Durch das unbekannte Vietnam auf einer Speed 400 News vom 29.07.2024
Wenn einem der Alltag über den Kopf wächst, muss man manchmal einfach alles hinter sich lassen und ein neues Abenteuer wagen. Reisen ist eine Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen.
So erging es auch Weronika Kwapisz. Sie wollte nicht ein weiteres Jahr auf die Erfüllung ihres Traums warten und kaufte sich kurzerhand ein Ticket nach Vietnam, um sich auf eine Entdeckungsreise ins Unbekannte zu begeben. Es war nicht ihr erstes Abenteuer mit dem Motorrad. Die erfahrene Motorradreisende hat in ihrem Leben schon einige Soloabenteuer mit dem Motorrad erlebt, unter anderem eine 20.000 km lange Tour quer durch Nordamerika auf ihrer Bonneville (mehr dazu im Buch Seeking the Wild West). Außerdem reiste sie mit der Speedmaster durch Neuseeland, durchquerte mit der Speed Twin 1200 die Britischen Inseln und bestritt mit einer 125er ihre erste, mehr als 12.000 km lange Reise quer durch Europa. Das Benzin in ihren Adern habe sie wohl ihrer Großmutter zu verdanken, die Motorradmechanikerin war, bemerkt sie lachend.
Als Begleiterin für ihr neuestes Abenteuer hat sie sich für die neue Speed 400 entschieden. „Ich liebe klassische Motorräder, ihr Design, ihren Charakter, ihren Sound... Mir war klar, dass ich für meine Reise nach Asien ein leichtes Motorrad brauchte, und als ich hörte, dass Triumph seine Modellpalette um 400 cm³ Motorräder erweitern würde, fiel mir die Entscheidung leicht. Mein Begleiter sollte ein neuer moderner Klassiker der britischen Marke werden.“
Wie hat deine Reise mit Triumph begonnen?
„Mein Abenteuer mit Triumph begann im Sattel einer Bonneville, mit der ich Amerika bereiste. Die polnische Niederlassung war von meinen Reisen so beeindruckt, dass sie mir anbot, für ihre Kunden Touren durch Polen und Europa zu organisieren. Heute, neun Jahre später, arbeite ich hauptberuflich für Triumph Polen, fahre immer noch Motorrad, entdecke neue Strecken und tue dabei das, was ich liebe.“
Was war das für ein Gefühl am anderen Ende der Welt?
„Schon in den ersten Minuten nach der Landung in Hanoi prasselten von allen Seiten neue Reize auf mich ein: neue Gerüche, ständig hupende Motorroller, Autos, die mir die Vorfahrt nahmen, eine neue Sprache. All das zwingt Reisende dazu, ständig mit voller Konzentration zu fahren. Anfangs hatte ich Angst, die Straße zu überqueren, um nicht überfahren zu werden, aber wie sich herausstelle, hat der Wahnsinn Methode, denn die Rollerfahrer in den Städten bewegen sich ähnlich wie ein Schwarm Fische. Etwas schwieriger ist es auf den Nationalstraßen, wo leider das Gesetz des Stärkeren gilt und einfach der Größere Vorfahrt hat. Nach zwei Tagen wunderte ich mich nicht mehr über Busse, die alte Lastwagen überholten, oder große Lastwagen, die wie in amerikanischen Filmen ein Auto überholten, das gerade dabei war, ein weiteres Auto zu überholen. Man muss leider die ganze Zeit sehr konzentriert sein. Außerdem endet der Asphalt oft gleich hinter der nächsten Ecke – interessanterweise nur auf meiner Fahrbahnseite – oder es steht plötzlich ein Büffel mitten auf der Straße. Ich lache, aber in Vietnam muss man jederzeit mit dem Unerwarteten rechnen. Wer sich jedoch von der Hektik entfernt, wird die Schönheit Vietnams entdecken, seine wunderbaren exotischen Landschaften und kurvenreichen Bergstraßen.“
Wie hat sich die neue Speed 400 geschlagen?
„Sie hat alle Straßen und Geländestrecken ohne Probleme tapfer gemeistert. Manchmal habe ich mich bei ihr entschuldigt für das, was ich ihr antat, aber das Bike hat mich wirklich angenehm überrascht. Sie ist unglaublich leicht und hat ein tolles Drehmoment. Ich muss zugeben, dass ich mich mit einer größeren Maschine nicht auf die engen Strecken trauen würde, die ich mir ausgesucht hatte. Ein weiterer Vorteil ist der geringe Kraftstoffverbrauch, der während meiner Reise zwischen 2,27 und 3 l/100 km lag, was auf Low-Budget-Touren ein großer Vorteil sein kann. Auch der Fahrkomfort war eine große Überraschung, denn der Sitz ist wie die Sitzposition für einen so kleinen Café Racer unglaublich bequem. Viel mehr störte mich die Hitze (die Temperaturen lagen zwischen 38 und 46 °C), was bei der hohen Luftfeuchtigkeit von 90 % manchmal ein Problem darstellte. In Motorradkleidung ist das wirklich schwer zu ertragen. Was mich gerettet hat, waren häufige Pausen, in denen ich meinen Schlauchschal mit Wasser getränkt habe, was mir für 10 Minuten das Gefühl einer eingeschalteten Klimaanlage gab, und das Trinken von Kokosnusswasser oder Eistee. Interessanterweise kam es mir manchmal kühler vor, wenn ich mit geschlossenem Visier fuhr als mit offenem.“
SPEED 400
Die Speed 400 blickt auf einen unvergleichlichen Stammbaum zurück und trägt das einzigartige Roadster-Design der modernen Klassiker von Triumph in ihren Genen.
Preise Ab 5.595,00 €
Was hat dich am meisten beeindruckt?
„Auf jeden Fall der Ha Giang Loop mit seinen spektakulären Ausblicken, engen Straßen, Menschen und hunderte Meter tiefen Abgründen ohne Leitplanken. Sie sorgen dafür, dass man solche Strecken lange in Erinnerung behält. Es ist ein kleines Paradies für Motorradfahrer. Besonders gefallen hat mir auch die Provinz Ninh Bình mit ihren unglaublichen Felsen, die zum Greifen nah scheinen, und die Flussfahrten auf kleinen Holzbooten in Tràng An. Kein Wunder, dass sie von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde und in vielen Hollywoodfilmen als geheimnisvolle und exotische Kulisse diente. Und nicht zuletzt der legendäre, menschenleere und wilde Ho-Chi-Minh-Pfad, der Nordvietnam mit Südvietnam verbindet und an der Grenze zu Kambodscha und Laos verläuft. Manchmal hatte ich das Gefühl, mitten im Dschungel zu sein, und ich hätte mich nicht gewundert, wenn plötzlich ein Tiger auf der Straße aufgetaucht wäre. Während der Fahrt konnte man durch den Helm auch die Schreie der Affen sehr gut hören. Von den Städten hat mir Hoi An am besten gefallen, mit den berühmten Laternen in der Nacht, der Live-Musik, dem wunderschönen Strand und all den Sehenswürdigkeiten, die diese Stadt zu bieten hat... Aber wenn ich von Vietnam spreche, kann ich nicht nur von Orten sprechen, denn es sind die Menschen, die dieses Land einzigartig machen. Sie sind extrem fleißig, familienorientiert und hilfsbereit. Mir gefällt, wie sie die kleinen Dinge des Lebens schätzen und in die Zukunft blicken, nicht in die Vergangenheit. Das war mit Sicherheit das größte Abenteuer, das ich bislang erlebt habe. Vietnam hat mich viel gelehrt, vor allem geduldiger zu sein und den Tag zu genießen.